Smart Lighting Böheimkirchen

Einleitung

Dieses Dokument skizziert, wie die e5-Gemeinde Böheimkirchen die öffentliche Beleuchtung flächendeckend auf LED-Beleuchtung mit situativer und bedarfsgerechter Lichtsteuerung umrüstet. Dabei liegt der Fokus auf der Planung und Umsetzung von Smart Lighting Böheimkirchen.

Über Böheimkirchen

Die Marktgemeinde Böheimkirchen mit ca. 5.100 Einwohnern liegt im niederösterreichischen Bezirk St. Pölten-Land. Die Gemeinde charakterisiert sich durch einen belebten Ortskern mit zwei Durchzugsstraßen und mehreren Katastralgemeinden, die teilweise einige Fahrminuten von Ortskern entfernt liegen und recht dünn besiedelt sind.
Auf den ersten Blick scheint es sich um eine durchschnittliche österreichische Gemeinde zu handeln. Bei genauerem Betrachten stellt sie – zumindest was die Straßenbeleuchtung betrifft – ein Novum in Österreich dar. Denn die Gemeindeverwaltung entschied sich dazu, die Umstellung der Außenbeleuchtung auf LED-Leuchten dafür zu nutzen, diese auch flächendeckend zu digitalisieren und auf Smart Lighting umzustellen.

Administrative Vorbereitungen

Aufgrund der Größe des Projekts und dem vorab berechneten Gesamtwertes ist eine öffentliche Ausschreibung notwendig. Um eine faire Vergabe der Umsetzung zu gewährleisten gelten innerhalb der Europäischen Union definierte Regeln und Gesetze, an die es sich bei der Erstellung der Ausschreibung zu halten gilt. Ist der Ausschreibungstext finalisiert, dauert es in der Regel auch nicht lange (bei dem für österreichische Projekte riesigem Projekt noch weniger lang), bis die ersten Angebote im Gemeindeamt eingehen. Projektentwicklung und Projektplanung werden von der L.U.X. GmbH von Bernhard Gruber, DI(FH) ausgeführt.
Letztendlich setzt sich die AES Lichttechnik aus Ottenschlag durch und wird mit der Umrüstung der öffentlichen Beleuchtung sowie der Digitalisierung der Anlage beauftragt.

Finanzielle Hilfestellung

Natürlich werden an dieser Stelle keine genauen Zahlen genannt, allerdings kann davon ausgegangen werden, dass die Umsetzung des Projekts für die Marktgemeinde Böheimkirchen nicht aus Portokasse finanziert werden kann. Es bedurfte Hilfe von außen, bestehend aus diversen Förderungen der Landesverwaltung Niederösterreichs, insbesondere der Energie- und Umweltagentur des Landes NÖ .
Das Ziel des Landes Niederösterreich ist es bis zum Ende des Jahre 2030 die Straßenbeleuchtung komplett auf LED-Beleuchtung umgestellt zu haben. Für dieses ehrgeizige Ziel nimmt das Bundesland auch enorm viel Geld in die Hand und unterstützt seine Gemeinden und Städte mit einer gut dotierten Förderung, die noch dazu besonders auf die Digitalisierung der Beleuchtung abzielt.

Dokumentation der Standorte der Leuchten

Während der Ausführung sollte sich die Dokumentation des Standorts der Leuchten mittels GPS-Koordinaten als essentiell herausstellen. Einerseits um den Überblick über den Fortschritt der Umrüstung im Überblick zu behalten und andererseits um bei der Lokalisierung der eingesetzte Controller und Sensoren Zeit und Ressourcen zu sparen. Glücklicherweise war diese Dokumentation vorhanden und konnte auf einer Excel-Tabelle so adaptiert werden, dass die Lichtpunkte einfach in die Software „slcontrol“ übertragen werden konnten.

Beratung und Ideenfindung

Die flächendeckende Umrüstung der Straßenbeleuchtung stellt wohl jede Verwaltungseinheit vor eine Bandbreite an Aufgaben. Schließlich ist dies eine Tätigkeit, die nur alle 20 – 25 Jahre passieren sollte und einen immensen planerischen Aufwand darstellt.
Essentiell ist dazu das Wissen um den aktuellen Stand der Technik und auch ein Ausblick in die Zukunft. Der Zuständigkeitsbereich des Verantwortlichen aus dem Bauhof geht weit über die Straßenbeleuchtung hinaus und es ist unmöglich auf jedem Gebiet am neuesten Stand zu sein. Dafür gibt es unabhängige Berater, in diesem Fall Bernhard Gruber, DI(FH) von der L.U.X. GmbH , der die Gemeinde von Beginn an bis hin zur Fertigstellung der Anlage begleitet. Von diesem wurde die Gemeinde sowohl was normgerechte Lichtprofile betrifft als auch zu Förderungen und der Digitalisierung der Beleuchtungsanlage beraten.

Technische Komponenten

Da eine Voraussetzung für den Erhalt der Landesförderungen die Digitalisierung der Straßenbeleuchtung ist, wird der Gemeinde dazu geraten, die technischen Straßenleuchten mit Zhaga-Schnittstellen an der Ober- sowie Unterseite des Leuchtkopfes auszurüsten.

Warum werden beide Zhaga-Schnittstellen eingesetzt?
• Nachträgliche Integration von weiteren Sensoren möglich
• Einfacher Umstieg auf andere Systeme
Sämtliche Berechnungen zu Lichtprofilen und normgerechter Beleuchtung werden vom oben erwähnten Lichtplaner vorgenommen. Zum Einsatz kommen Leuchten des Herstellers Vizulo. Um die Leuchten zu digitalisieren und situative Beleuchtung zu gewährleisten kommen folgende Produkte zum Einsatz:
•Funkcontroller mit integrierter eSIM: SLC Hub 203-C EU von esave AG
• Funkcontroller: SLC Hub 203 EU von esave AG
lix.one SLC Radarsensoren

Die SLC Hubs 203-C EU dienen dabei als Gateways. Die Konfiguration erfolgt über die Web App slcontrol.

vizulo Leuchte mit 2 Zhaga-Schnittstellen
vizulo Leuchte mit 2 Zhaga-Schnittstellen

Zeitlicher Ablauf

Übersicht Testgebiete der situativen Beleuchtung
Übersicht der Testgebeite der situativen Beleuchtung

Smart Lighting-Dimmprofile

Dimmprofil der bewegungsabhängigen Beleuchtung
Dimmprofil der bewegungsabhängigen Beleuchtung
Dimmprofil der volumenbasierten Beleuchtung

Auswertung der Testphase

Meldungen der Anwohnerinnen und Anwohner

Vorgang bei der Auswertung der Smart Lighting Gebiete

  • Volumenbasierte Steuerung auf den Durchzugsstraßen
  • Bewegungsbasierte Steuerung in den dicht besiedelten Wohngebieten sowie im Industriegebiet
Auswerteverfahren der Testphase

Was unterscheidet die beiden Arten der Smart Lighting Lichtsteuerung

Auswertung der bewegungsabhängigen Lichtsteuerung

Interpretation der Ergebnisse

Energiestatistik der bewegungsabhängigen Beleuchtung
Energiestatistik der bewegungsabhängigen Beleuchtung

Adaptierungsvorschläge

Auswertung der volumenbasierten Lichtsteuerung

Interpretation der Ergebnisse

Adaptierungsvorschlag

Statistik über die Helligkeit in den Gebieten mir Volume Control
Statistik über die Helligkeit in den Gebieten mir Volume Control

Umsetzung

Ausrollung der Smart Lighting Komponenten

Vorgang

Die nächsten Schritte

Sonderthema Weihnachtsbeleuchtung

Weitere Optimierungen und Ereignisse nach der Implementierung